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Der Hund der Baskervilles

Meisterdetektiv Sherlock Holmes wird nach Dartmoor gerufen, auf das herrschaftliche Anwesen der Familie Baskerville. Ein mysteriöser und blutrünstiger Hund soll im nahe gelegenen Moor sein Unwesen treiben und seit Jahrzehnten ein Familienmitglied nach dem anderen überfallen und töten. Nun fürchtet auch der letzte Erbe, Henry Baskerville, um sein Leben und bittet den berühmten Detektiv, das Rätsel um die geheimnisvolle Kreatur endlich zu lösen. Mit Hilfe seines Freundes Dr. Watson gelangt Sherlock Holmes schnell zu der Erkenntnis, dass es den dämonischen Hund tatsächlich gibt. Aber liegt die Wurzel allen Übels wirklich in einem Fluch, der seit über einem Jahrhundert auf der Familie Baskerville lasten soll? Oder wird hier ein ganz anderes, böses Spiel gespielt?

Autor: Sir Arthur Conan Doyle
Illustration:
ca. 188 Seiten

Ab 26.95 EUR inkl. 7% MWSt
zzgl. Versandkosten

(Kursiv:wird durch Ihre Angaben ersetzt)

Schauplatz

Der Landsitz der Familie Baskerville in der Region Dartmoor / England und die umliegende Moorlandschaft

Epoche

spätes 19. Jahrhundert

Abriss

Der dritte und wohl berühmteste Sherlock-Holmes-Roman verdankt seine Geschichte einer alten Legende, die sich der Autor zunutze gemacht hat, und verspricht jede Menge Spannung und Grusel.
(Kursiv:wird durch Ihre Angaben ersetzt)

Leseprobe

Die Stimme von Sherlock Holmes senkte sich zu einem Flüstern, als er antwortete: „Es ist Mord, Watson – abgebrühter, kaltblütiger, vorsätzlicher Mord. Frage mich nicht nach Einzelheiten. Mein Netz schließt sich um ihn, so wie seines sich um Sir Henry spannt, und mit deiner Hilfe ist er mir schon fast ausgeliefert. Es gibt nur eine Gefahr, die uns bedrohen kann, nämlich daß er losschlägt, bevor wir dazu bereit sind. Noch ein oder höchstens zwei Tage, und der Fall ist gelöst, doch bis dahin sei auf der Hut und bewache deinen Schützling so sorgfältig wie eine Mutter ihr krankes Kind. Dein heutiger Ausflug war berechtigt, doch wünschte ich, du wärest nicht von seiner Seite gewichen. Horch!“
Ein entsetzlicher Schrei – ein langgezogenes Geheul der Angst und des Schreckens – durchbrach die Stille des Moores. Das furchtbare Heulen ließ das Blut in meinen Adern gefrieren.
„Oh, mein Gott!“ keuchte ich. „Was war das? Was bedeutet das?“
Holmes war auf die Füße gesprungen, und ich sah seine dunkle, athletische Gestalt im Türrahmen der Hütte mit gebeugten Schultern und vorgeneigtem Kopf in die Dunkelheit hinausspähen. „Psst!“ flüsterte er. „Still!“
Der Schrei war aufgrund seiner Heftigkeit laut erschienen, doch war er von irgendwo weit jenseits der schattigen Ebene gekommen. Jetzt aber erklang er von neuem, näher, lauter und drängender als zuvor.
„Wo ist es?“ flüsterte Holmes, und ich erkannte am Beben seiner Stimme, daß er, der Mann aus Eisen, bis ins Mark getroffen war. „Wo ist es, Watson?“
„Dort, glaube ich.“ Ich deutete in die Dunkelheit.
„Nein, dort!“
Wieder erhob sich der qualvolle Schrei in der Stille der Nacht, noch lauter und noch viel näher als vorher. Und ein neuer Klang mischte sich hinein, ein tiefes, murmelndes Grollen, musikalisch, doch drohend, ansteigend und abebbend wie das tiefe, ständige Rauschen des Meers.
„Der Hund!“ schrie Holmes. „Komm, Watson, komm! Um Gottes Willen, wenn wir zu spät kommen!“ Er begann hastig über das Moor zu rennen, und ich folgte ihm auf den Fersen. Doch nun erscholl von irgendwoher aus dem von Schlammlöchern durchsetzten Untergrund direkt vor uns ein letzter verzweifelter Aufschrei und dann ein dumpfer, schwerer Schlag. Wir stoppten und lauschten. Kein einziger Laut durchbrach mehr die schwere Stille der windlosen Nacht.
Ich sah, wie Holmes seine Hand einem Wahnsinnigen gleich gegen seine Stirn schlug. Er stampfte mit dem Fuß auf den Boden. „Er hat uns geschlagen, Watson. Wir sind zu spät.“
„Nein, nein, bestimmt nicht!“
„Ich war ein Narr, daß ich mich zurückgehalten habe! Und du, Watson, siehst du, was passiert, wenn du deine Pflichten vernachlässigst! Doch bei Gott, wenn das Schlimmste geschehen ist, werden wir ihn rächen!“
Blind rannten wir durch die Finsternis, stießen gegen Felsen, erkämpften unseren Weg durch Stechginster, keuchten Hügel hinauf und rutschten Abhänge hinunter, immer der Richtung entgegen, aus welcher die schrecklichen Töne gekommen waren. Auf jeder Anhöhe schaute sich Holmes aufmerksam um, doch die Dunkelheit lag bleiern über dem Moor, und nichts bewegte sich auf seinem öden Antlitz.
„Kannst du irgend etwas erkennen?“
„Nichts.“
„Doch horch, was ist das?“
Ein leises Stöhnen war an unser Ohr gedrungen. Da war es wieder, zu unserer Linken! Auf dieser Seite ging ein Felsgrat in eine steile Wand über, die über einen steinbedeckten Abhang hinausragte. Auf seiner zerklüfteten Oberfläche lag etwas Dunkles, Unregelmäßiges. Als wir darauf zu rannten, wurde aus dem vagen Umriß eine deutlich erkennbare Gestalt. Es war ein mit dem Gesicht nach unten liegender Mann, dessen Kopf in furchtbarem Winkel unter seinem Körper steckte, mit gekrümmten Schultern und den Körper so verdreht, als ob er im Begriff sei, einen Purzelbaum zu schlagen. Seine Haltung war dermaßen grotesk, daß ich mir zunächst nicht darüber im klaren war, daß das Stöhnen, das wir gehört hatten, der letzte Seufzer seiner sterblichen Hülle gewesen war. Kein Flüstern, kein Rascheln erhob sich mehr von der dunklen Gestalt, über die wir uns beugten. Holmes legte seine Hand auf ihn und zog sie mit einem Aufschrei des Entsetzens zurück. Der Schein des Streichholzes, das er anzündete, beleuchtete seine beschmierten Finger und die grausige Lache, die sich langsam um den zerschmetterten Schädel des Opfers ausbreitete. Und er beleuchtete noch etwas anderes, das unsere Herzen sich verkrampfen ließ – die Leiche von Sir Henry Baskerville!

Sir Arthur Conan Doyle

Arthur Conan Doyle wurde am 22. Mai 1859 in Edinburgh/Schottland geboren. Sein Vater stammte aus einer aristokratischen irischen Familie. Doyle studierte Medizin an der Universität Edinburgh und erhielt 1885 seinen Doktortitel. Mit dem Schreiben begann er 1879, um sein Studium bezahlen zu können. Seine Praxis in Southsea/Portsmouth brachte ihm nicht genügend Patienten und ließ ihm Zeit zur Fortsetzung seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Seine erste Sherlock-Holmes-Geschichte "A Study in Scarlet" wurde 1887 veröffentlicht. 1902 wurde Doyle geadelt, weil er ein patriotisches Pamphlet auf eigene Kosten veröffentlichte. Er war zweimal verheiratet und hatte fünf Kinder. Doyle starb am 7. Juli 1930 in Crowborough/Sussex.


Eine Auswahl an Werken:

1887 Eine Studie in Scharlachrot 1890 Das Zeichen der Vier 1900 Der große Burenkrieg 1902 Der Hund der Baskervilles 1906 Sir Nigel 1912 Die vergessene Welt 1915 Das Tal der Angst 1926 Das Nebelland

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